Laut FAZ sind das die schönsten Gärten der Welt. Einige davon würde ich schon gerne besuchen.
Fürstliche Gärten zum Verweilen

Garten und Kultur vereinte eine Reise, die über Pfingsten ins benachbarte Deutschland nach Sachsen – Anhalt und Sachsen führte. Mit dem Besuch der beiden Unesco Landschaftsparks Bad Wörlitz und Bad Muskau, des Schlossparks Pillnitz und des Barockgartens Großsedlitz standen einige der schönsten und eher unbekannten Gartenjuwele am Programm. Ein Stadtrundgang im pulsierenden Leipzig bietet sich am Weg nach Wittenberg, nahe Wörlitz, an. Das bezaubernde Luther-Städtchen putzt sich derzeit für das Reformationsjubiläum 2017 fein heraus. Auch das schöne Dresden an der Elbe ist immer eine Reise wert. Pillnitz und Großsedlitz liegen unweit dieses kulturellen Hotspots in Sachsen.
Bezauberndes Wörlitz
Wer das Gartenreich Wörlitz betritt, fühlt unmittelbar die harmonische Symbiose aus Flora, Fauna und historischen Bauwerken. „Hier ists iezt unendlich schön. Mich hats gestern Abend wie wir durch die Seen, Canäle und Wäldgen schlichen, sehr gerührt wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum zu schaffen…“ schrieb Goethe in einem Brief an Charlotte von Stein. Schöpfer dieses bezaubernden Gartenreichs sind Fürst Franz von Sachsen und sein Freund Friedrich Willhelm von Erdmannsdorf. Ende des 18. Jahrhunderts errichteten sie den ersten Landschaftsparks nach englischem Vorbild in Kontinentaleuropa. Große Teiche mit Seerosen, gemächliche Fähren, romantische Kanäle, herrlich alte Bäume, skurrile Brücken und Durchgänge zeichnen diesen Park aus. Wer die Wege entlang mäandert, erblickt immer neue Sichtachsen. Weit entfernt ein Tempel, eine Skulptur, das klassizistische Schloss. 142 Hektar ist das gesamte Gelände groß. Sanft wie ein Gemälde, eingebettet in das Biosphärenreservat der Elbe, verteilen sich insgesamt acht Schlösser und Parks. Man könnte Tage hier verbringen.
Der grüne Fürst Pückler und sein Gartenparadies
Fürst Pückler empfahl seinen Gästen, gar drei Tage für einen Besuch in Bad Muskau einzuplanen. Zeit sollte der Besucher auch heute im Gepäck haben. Die weitläufigen Wiesen mit majestätischen Bäumen und einzigartigen Brücken und das komplett restaurierte Schloss samt multimedialer Ausstellung über das Leben des Erschaffers sollten mit Muße erkundet werden. Ob Gartenkünstler, Schriftsteller, Lebemann, Abenteurer, Politiker – Fürst Pückler war eine schillernde Figur. Er war immer in Geldnöten, ließ sich deshalb sogar proforma von seiner Frau Lucie, seiner „Schnucke“, scheiden, um sich in England auf Brautsuche zu begeben. Vergeblich. Trotz Geldmangel, letzlich finanzierte er sich durch seine äußerst erfolgreichen Publikationen, erschuf er sein Paradies. „Wer mich ganz kennenlernen will, muss meinen Garten kennen, denn mein Garten ist mein Herz.“ Der Fluß Neiße bildet die natürliche Grenze des länderübergreifenden Parks zwischen Deutschland und Polen. In der ehemaligen Schlossgärtnerei zeigt eine Ausstellung, wie im 18. Jahrhundert in Deutschland ein wahres Ananasfieber ausbrach und die exotische Frucht in den Adelshäusern wie ein edles Juwel geschätzt wurde.
Exotisches Pillnitz und barockes Großsedlitz
Mit ganz anderem Charme verführen Schloss und Park Pillnitz. August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, ließ das Palais nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann errichten. Damit war der Grundstein für die größte „exotisch chinesische“ Schlossanlage Europas gelegt, die 1768 unter Friedrich August dem Gerechten Sommerresidenz des sächsischen Königshauses wurde. Der Schlosspark ist für seine Fülle an botanischen Schätzen bekannt wie die 230 Jahre alte Kamelie, die im Winter sorgsam von einem begehbaren Glas-Stahlgerüst geschützt wird. Mächtige uralte Bäume säumen den Garten.
Der Barockgarten Großsedlitz ist bis heute fast vollständig erhalten. Zwei sich gegenüber liegende Hänge prägen diese Anlage. Dazwischen große Treppen, akkurate Hecken, zahlreiche Sandsteinskulpturen und in den Sommermonaten an die 400 Kübelpflanzen, darunter über 100 Pomeranzen. In Großsedlitz ist der größte Bestand von Orangenbäumen in Deutschland zu finden. Akkurat gereiht scheinen sie den Besuchern aus Österreich zum Abschied zu salutieren.
(zu buchen über Jetway Reisen in Linz: 0732 78 50 04-746
Einen Reisebericht dazu gibt es in OÖ. Nachrichten zum Nachlesen:
http://www.nachrichten.at/reisen/Das-gruene-Herz-von-Sachsen;art119,1848950
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So ein Holler!

Ich finde, dass der Holler in diesem Ausspruch missbräuchlich verwendet wird. Das hat er doch wirklich nicht verdient. (Für alle deutschen Freunde: Holler steht für Holunder und gemeint ist „Was für ein Unsinn“. ) Dankbar wächst er überall, er stellt keinerlei Ansprüche an den Boden und ist das ganze Jahr über ein richtig hübscher Strauch. Wird er zu groß, schneidet man ihn einfach kräftig zurück und schon im nächsten Jahr treibt er wieder buschig aus. Wer einen Baum bevorzugt, zieht sich ganz einfach einen Stamm heran. Der Holler lässt fast alles mit sich machen.
Die Wuchsform ist schön, die Blütendolden stehen schirmförmig geordnet ab und sie duften fantastisch. Dann die köstlichen Beeren, mit denen sich so viel anstellen lässt. Ich persönlich mache aus den Blüten Hollersaft, mein Lebenselexier bei Wanderungen an heißen Tagen. Die Beeren portioniere ich zusammen mit einigen Zwetschken in kleinen Säckchen und friere sie ein. So kann ich jederzeit Hollerröster zubereiten. Im Winter ist das Kompott zum Griesschmarren sehr willkommen und einfach köstlich. Der Holler darf in keinem Garten fehlen, er ist ein „Drei-Sinne-Strauch“: für die Augen, die Nase und den Gaumen.
Neben dem gewöhnlichen Holler (sambucus nigra) haben sich in den vergangenen Jahren viele Zierformen am Markt behauptet. Besonders hübsch finde ich die rotlaubigen Sorten „Black Lace“ wie ich sie in meinem Garten habe, oder auch die Sorte „“Black Tower“. Die Blüten dieser rotlaubigen Holunder heben sich mit ihren rosa Blüten recht harmonisch und hübsch vom Blattwerk ab. Der goldblättrige Holunder (Sambucus nigra Aurea) frischt dunkle Gartenbereiche vorzüglich auf. Er wächst etwas schwächer, eine Eigenschaft, die nicht zwingend so sein muss, die ich aber schon öfter bei gelblaubigen Stauden und Sträuchern beobachtet habe.