Ein blühender Weihnachtsgruß

Kurz vor Weihnachten so einen schönen Bumengruß aus der Natur zu bekommen, freut mich ganz besonders. „Christrosen“ in voller Blüte, einfach wunderschön!  Dieser Ausdruck scheint mir heuer eher angebracht als der bei uns gängigere Begriff „Schneerosen“, denn Schnee ist weit und breit keiner in Sicht.

Der Apfelbaum muss weg – freie Sicht

So, jetzt ist der Apfelbaum endgültig weg und es tut mir gar nicht leid. Was soll ich mit einem Apfelbaum, der seinen eigentlichen Zweck nicht erfüllt, nämlich Äpfel zu produzieren. In meinem Garten ist natürlich nicht so viel Platz, dass ich mehrere Sorten pflanzen könnte. Ursprünglich pflanzte ich meine Lieblingssorte Cox Orange, allerdings an einen anderen Platz. Der Baum hatte sich schon ganz gut entwickelt, musste dann aber auf Grund von Umbauarbeiten weichen und wurde an einen andern Platz umgesetzt. Danach kränkelte er so dahin, dass ich mich für´s Baumfällen entschied. Ein neuer Baum musste her. Empfohlen wurde mir ein Elstar, außerdem mag ich diese Sorte ganz gerne. Mir war klar, dass ein Apfelbaum von Anfang an erzogen werden muss und gute Pflege braucht. Also schrieb ich mich sogar in einem Gartenverein ein und nahm eifrig an einem Baumschneidekurs teil. Danach war mir ebenso schnell klar, dass ich niemals diese Routine entwickeln würde um meinen Baum richtig zu erziehen. Schließlich schaute er ganz anders aus als jener im Kurs und ich hatte doch nur den einen. Wenn da was schief ginge? Das Gasthaus zum schiefen Apfelbaum gibt es in unserem Stadtviertel schon. Jedenfalls habe ich dann Jahr für Jahr einen Baumkosmetiker kommen lassen, ein älterer Herr, der mit viel Geduld und Routine den Baum in eine wunderschöne Form brachte, Früchte trug er allerdings trotzdem nur mäßig und heuer im Herbst fiel die Entscheidung – der Baum muss weg. Dem bitteren Ende des fruchtlosen Apfelbaums liegt aber ein weiteres Argument zu Grunde. Ich wollte einfach wieder eine freie Sicht haben. Das Bedürfnis danach, oder sagen wir die Sensibilisierung für Sichtachsen, entstand bei meinem Besuch im UNESCO Weltkulturerbe der Gartenanlagen Dessau Wörlitz in Sachsen Anhalt an der Elbe. Ich weiß schon, dass es lächerlich klingt in meinem 1.000 qm großen Garten von Sichtachsen zu sprechen. Dort geht es um eine kilometerweite Sicht und Perspektiven, die durch eine ganz bewusste Pflanzung und deren Anordnung im vorigen Jahrhundert angestrebt wurde und noch heute penibel gepflegt wird. Trotzdem, meinem Apfelbaum hat es das Genick gebrochen und wie gesagt ich trauere nicht, ganz im Gegenteil, ich fühle mich befreit. Endlich freie Sicht!

Eine kleine Ananas

Heute habe ich meine Ananas geerntet. Eine winzige, aber perfekte Frucht. Die Topfpflanze kaufte ich vor einigen Monaten bei bellaflora, ich war so entzückt, dass ich sie einfach haben musste. Zumal sie perfekt zu meiner Avocado – davon erzähle ich ein andermal – passt. Frucht zu Frucht, auf dass sie sich gegenseitig befruchten mögen. Die kleine Ananaspflanze stand gleich neben dem Sofa und kurz vor der Ernte verströmte sie einen betörenden, süßen Duft wie eben nur reife Früchte riechen. Im Gegensatz dazu liegt in der Küche die noch ganz grüne große Ananas, nicht aus eigener Ernte, nur eigens gekauft bei Lidl. Die braucht jetzt sicher vierzehn Tage bis man nur annähernd ans Essen denken kann. Sollte ich vielleicht an eine eigene Ananaszucht denken? Anregungen werde ich mir beim nächsten Besuch in Bad Muskau in Sachsen holen. Im traumhaft schönen Park des grünen Fürsten Pückler steht ein Ananas-Gewächshaus und viel Interessantes ist in einer benachbarten Ausstellung über das regelrechte Ananasfieber im 18. Jahrhundert nachzulesen, als die kostbare Frucht in den Adelshöfen Einzug fand und wie ein kostbares Juwel gehandelt wurde.

 

Was macht eine Gärtnerin im Winter?

Geschmackvolle Weihnachtsdeko

Holzhacken ist eine Möglichkeit, sicher. Heuer muss zum Beispiel der Apfelbaum weichen. Nur, mein Garten ist ein Stadtgarten mit grade mal ein paar Bäumen und kein Landdomizil mit angeschlossenem Wald. Würde ich also im Winter auch nur jedes Jahr einen Baum fällen, wäre der Garten bald eine leere Wüste. Nein, man verlegt am besten die gärtnerischen Ambitionen nach drinnen, pflanzt Amarillis, liest Bücher, plant bestimmte Gartenecken um oder besucht schöne Gärtnereien und Gartendekorationsgeschäfte. Gerade zur Weihnachtszeit ist der Lederleitner in der alten Börse einfach schön. Einmal beim Hansen rein, durch schnuppern und vorne wieder raus, das muss sich fast immer bei meinen Wienaufenthalten ausgehen.