So ein Holler!

Ich finde, dass der Holler in diesem Ausspruch missbräuchlich verwendet wird. Das hat er doch wirklich nicht verdient. (Für alle deutschen Freunde: Holler steht für Holunder und gemeint ist „Was für ein Unsinn“. ) Dankbar wächst er überall, er stellt keinerlei Ansprüche an den Boden und ist das ganze Jahr über ein richtig hübscher Strauch. Wird er zu groß, schneidet man ihn einfach kräftig zurück und schon im nächsten Jahr treibt er wieder buschig aus. Wer einen Baum bevorzugt, zieht sich ganz einfach einen Stamm heran. Der Holler lässt fast alles mit sich machen.
Die Wuchsform ist schön, die Blütendolden stehen schirmförmig geordnet ab und sie duften fantastisch. Dann die köstlichen Beeren, mit denen sich so viel anstellen lässt. Ich persönlich mache aus den Blüten Hollersaft, mein Lebenselexier bei Wanderungen an heißen Tagen. Die Beeren portioniere ich zusammen mit einigen Zwetschken in kleinen Säckchen und friere sie ein. So kann ich jederzeit Hollerröster zubereiten. Im Winter ist das Kompott zum Griesschmarren sehr willkommen und einfach köstlich. Der Holler darf in keinem Garten fehlen, er ist ein „Drei-Sinne-Strauch“: für die Augen, die Nase und den Gaumen.
Neben dem gewöhnlichen Holler (sambucus nigra) haben sich in den vergangenen Jahren viele Zierformen am Markt behauptet. Besonders hübsch finde ich die rotlaubigen Sorten „Black Lace“ wie ich sie in meinem Garten habe, oder auch die Sorte „“Black Tower“. Die Blüten dieser rotlaubigen Holunder heben sich mit ihren rosa Blüten recht harmonisch und hübsch vom Blattwerk ab. Der goldblättrige Holunder (Sambucus nigra Aurea) frischt dunkle Gartenbereiche vorzüglich auf. Er wächst etwas schwächer, eine Eigenschaft, die nicht zwingend so sein muss, die ich aber schon öfter bei gelblaubigen Stauden und Sträuchern beobachtet habe.

Holunder Black Lace

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