Langsam wird es Frühling

Eigentlich wollte ich in der Mittagspause bloß den Hibiskus zurück schneiden. Ich sollte mich schon besser kennen. Aus dem Vorhaben wurde dann doch eine etwas längere Runde im Garten. Hier ein Schneeglöckerl, die ersten Winterlinge, Frühlingszyklamen und einige Gartenideen. Der Efeu entlang der Hecke muss nun wirklich scheiden. Die ersten Frühlingsknotenblumen und Schneeglöckchen kämpfen sich tapfer durch. Erst voriges Jahr hatte ich mich nach einem Anfall von „Hilfe, Efeu frisst Garten“ wie ein Berserker daran gemacht ihn zumindest partiell auszurotten. Es scheint, als wollte er es mir heuer heimzahlen. Ein martialischer Kampf gegen grüne Materie.

Nachdem ich im Herbst die alte Tuja von unten her ausgelichtet hatte, kommt nun viel mehr Sonne in diese Gartenecke. Das eröffnet ungeahnte Perspektiven. Vielleicht ein paar Beerensträucher, oder der Pfirsichbaum, der derzeit noch im Topf auf seine Bestimmung wartet? Muss noch mal drüber schlafen. Ja, und leider hat das Pittosporum im strengen Winter enorm gelitten. Eigentlich kommt es sorgsam zur Überwinterung in die Garage. Die vergangenen Winter waren aber derart warm und einige Minusgrade hält er ja locker aus, sodass ich übermütig wurde und ihn auf der Terrasse ließ. Dann kam der Frost und er blieb. Schnell eine Decke darüber, kann ja nicht lange dauern. Fehlgeschlagen. Töpfe, Decke, Schnee und Eis bildeten bald ein kompakte Einheit – bis zum Tauwetter. Heute habe ich die Pflanzen nicht zu knapp geschnitten. Ich bin sicher, sie treiben wieder aus.

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Die Orangen und Zitronen haben Indoor gut überwintert und sind heute auf die Terrasse übersiedelt. Sie sehen recht frisch aus, und ich hoffe sehr, dass ich heuer endlich wieder einmal Zitronen ernten kann. Nach den wunderbar duftenden Blüten und winzig kleinen Fruchtansätzen verlieren sie regelmäßig an Kraft und verlieren ihre Früchte. Ein neuer Versuch also, sie langsam an Draußen zu gewöhnen. Ein guter Start ist doch viel wert.