Geduld ist bekanntlich eine Stärke, die man sich als Gärtnerin aneignet oder die sich gezwungenermaßen von selbst entwickelt. Bis eine Staude sich so richtig entwickelt hat, dass sie auch etwas hergibt, dauert es schon 2-3 Jahre. Sträucher brauchen noch länger und bis ein Baum als solcher bezeichnet werden darf vergehen sowieso Jahrzehnte. Leichter ist es mit Blumenzwiebeln. Im Herbst in die Erde gelegt, laufen sie im Frühjahr zur Höchstform auf und verwandeln den Garten in ein Frühlingsparadies. So war mein Plan und im Übereifer und angeregt durch eine wunderbare Homepage eines Lieferanten in Hamburg habe ich auf einen Schlag 500 Tulpen- und Narzissenzwiebel bestellt. Spät kam die Schachtel mit all der Pracht. Ich hatte mir einen Plan gemacht, wo genau nach Farbe und Blütezeit gereiht jede Sorte hinkommen sollte. Schon die ersten paar Quadratmeter waren schwierig zu beackern. Denn erst musste alles Wurzelwerk, das sich über die Jahre angesammelt hatte raus. Ich hatte extra Sand gekauft und jede Knolle bekam eine wenig davon als Untergrund. Denn ich hatte schon öfter größere Mengen an Frühlingszwiebeln gesetzt, allerdings verschwanden sie schon nach einem Jahr, oder schlimmer noch, sie erschienen erst gar nicht im ersten Frühling. Ich glaube, das liegt daran, dass die Erde in meinem Garten sehr schwer ist und die Zwiebeln schlicht und einfach verfaulen. Kann auch sein, dass die eine oder andere Maus sich daran delektiert, aber die eine oder andere Knolle sei ihr auch vergönnt. Mehr aber nicht! Manche Knollen brachte ich einzeln in die Erde, andere in Gruppen und einige sind in Töpfe gelegt unter die Erde gebracht worden. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie die Blüten tatsächlich aussehen werden, wie sich die Fülle macht, immerhin sind es jeweils 50 Blüten je Sorte und überhaupt kann ich schon jetzt den Frühling kaum mehr erwarten.
Eingebuddelt – Der Winter kann kommen
