Wohliges von draußen und drinnen

Dieser September war ganz nach meinem Geschmack. Viele schöne Wanderungen und Bergtouren führten dazu, dass ich mich so richtig aufgetankt und wohlig fühle. Auch wenn der vergangene Monat außergewöhnlich angenehm war, so heißt das nicht, dass nicht auch der Oktober noch wärmende Sonnentage zu bieten hat. Bis zur grauen Jahreszeit bleibt sicher noch genug Zeit, um sich über die beginnende Herbstfärbung zu freuen, schöne Disteln und die letzten Enziane zu entdecken, Farben und Geruch des Herbstes und den Rückzug der Natur auch für sich selber wahrzunehmen. Langsam wendet sich der Blick wieder stärker nach innen. Und so passt es nur zu gut, dass mein Avocadobaum nach dem Rückschnitt wieder zu zaghaftem Leben erwacht, ich hatte im vorigen Blogbeitrag ja von unserer ganz besonderen Beziehung erzählt. Ich bin also zuversichtlich, dass wir dem Jahresende versöhnt entgegen blicken können.

Eine besondere Entdeckung machte ich gestern bei meiner Yucca, indoor wohl bemerkt. Auch sie wollte ich schon kappen und neu einsetzen. Nicht, dass jetzt nicht der Eindruck entsteht, ich wüte wie ein Berserker unter meinen Topfpflanzen, natürlich nicht, es handelt sich hier um eine reine Koinzidenz zweier Pflanzen, die einfach zu groß wurden mit der Zeit. Die Yucca wächst nicht nur zielstrebig ihrem Glasdach entgegen, sondern sie ist mittlerweile so kopflastig, dass ich einen Umsturz befürchte und Bilder vom traditionellen Maibaumfällen zur falschen Jahreszeit auftauchen.

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Nun ja, nach ungefähr zwanzig Jahren blüht diese Yucca jetzt ziemlich überraschend. Ich kenne diese Pflanzen sonst nur verzweifelt auf irgendwelchen einsamen Verkehrsinseln wachsen oder meist stehen sie recht unpassend und tatsächlich nicht im Garten integriert. Mein Herz schlägt nun wirklich nicht für Yuccas, weder drinnen noch draußen. Noch dazu hat mir einmal eine Feng-Shui Anhängerin erzählt, dass die spitzen Blätter sich nachteilig auf die Aura im Haus auswirken. Es muss sich um eine flüchtige Bekanntschaft gehandelt haben, denn ich kann weder dem Esoterik-Genre etwas abgewinnen noch kann ich mich an die Person erinnern, die Aussage blieb aber irgendwie hängen. Außerdem bestätigt die Praxis das Gegenteil: ich fühle mich in meinem Wintergarten pudelwohl!

 

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