Das österliche Henne-Ei Prinzip

Die Ostereier sind natürlich selbst gefärbt, fast möchte ich sagen, selbst gelegt, jedenfalls von Hühnern die rundum betütelt werden und mittlerweile genauso Haustiere sind wie Hund und Katz. Aber fangen wir von vorne an.

Als vor einigen Jahren zu Ostern die ersten Hühner in den Garten meiner Freundin einzogen, war mir schon klar, dass dies der Anfang einer langen innigen Beziehung sein würde. Keiner verwöhnt seine Viecher so sehr wie sie. Aber gut so, da sie seither als Lohn und Dank ganz brav immerhin zwei Haushalte versorgen.

Dabei gab es im März einen zwischenzeitlichen Produktionsstau. Für eine Pause hätte jede treu sorgende Hühnerbesitzerin ja auch vollstes Verständnis. Jedenfalls waren plötzlich die Eier nicht mehr im Nistkasten zu finden und die vorgezogene Ostereiersuche im Garten blieb ergebnislos. Die Frage „wäre ich ein Huhn, wo würde ich meine Eier hinlegen“, kann sich verständlicherweise nur eine erfahrene und einfühlsame Hühnermama stellen, brachte aber ein befriedendes Ergebnis. Ein Blick in den Kompostbehälter zeigte, dass dort die Eier gehortet waren, zwanzig Stück lagen schon sorgsam auf Vorrat. In gedeihlicher Symbiose gleich neben dem dicken Igel, dem die Nahrung geradezu auf den Kopf gelegt wurde.

So wurden für Ostern die wertvollen Bioeier aus Eigenproduktion mit Gräsern und Blättern aus dem Garten verziert, in Strümpfe gepackt, im Zwiebelschalensud hart gekocht (seit Wochen sammle ich die braunen Schalen) und voilá – heute zieren sie den Ostertisch. Außerdem, mehr Bio geht nicht, Huhn-Ei-Gräser-Zwiebel, das nenne ich echte Nachhaltigkeit. Frohe Ostern allseits!

Unknown-5

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