Mit Turbo in den Sommer

Grad noch haben die Schneerosen geblüht und schon ist es Sommer. Der Frühling hat kaum 14 Tage gedauert. Heuer gibt es schon im April zu wenig Regen, was für die Neupflanzungen einen schwierigen Start bedeutet. Und obwohl ich mir vorgenommen habe heuer (fast) keine Topfpflanzen zuzulegen, habe ich dieses Vorhaben erwartungsgemäß wieder ad acta gelegt. So sind zumindest Tomaten und einige neue Kräuter auf der Terrasse eingezogen. Darunter drei hübsche Salbeisorten, die nicht nur wunderbar nach Apfel, Ananas und Mandarine duften, sondern zudem ein ansprechendes Laubwerk haben.

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Rundum blüht und duftet es. Choisya ist bereits erblüht und einige neue Sorten wurden gepflanzt. Mittlerweile habe ich fast alle Arten der Mexikanischen Orangenblume im Garten. Unser Boden und Halbschatten tut ihr gut und ich mag das unkapriziöse Gedeihen, gepaart mit Blättervielfalt und Blütenduft.

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Meine verrückte Pfingstrose steht am Start, bereit für ihren großen Auftritt. Die anderen Sorten lassen noch ein wenig auf sich warten. Sehr gespannt bin ich auf die intersektionelle Pfingstrose „Coral Magic“, die ich voriges Jahr bei den Gartentagen Freising (bei München) erstanden habe.

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Bald bin ich zwei Wochen auf Reisen in Iran. Den Garten in dieser Wachstumsphase und Hochblüte alleine zu lassen, bringt mich arg in Bedrängnis. Einerseits freue ich mich riesig auf die Reise, andrerseits habe ich fast das Gefühl Wesentliches im Garten zu versäumen. Daher schicke ich euch noch schnell ein Foto von meiner Davidia, dem Taschentuchbaum und winke mit gärtnerischem Gruß Bye-bye bis zum nächsten Mal!

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Buntes Blattgrün

Panaschierte Blätter bringen Farbe in den Garten. Grünschattierungen von weiß, creme, gelblich, zartes bis dunkles grün – die Nuancen der grünen Farbpalette kommt bei diesen Blättern besonders hübsch zum Ausdruck. In habe einige dieser Pflanzen in meinem Garten, Stauden wie Sträucher. Ich finde, sie sind geradezu „Gutelaunepflanzen“, so als würden sie dir einen Stups geben um dir zu sagen „Hey, ist heut´nicht ein schöner Tag“?

Eine meiner ersten buntgrünen Stauden war das Polygonatum (Solomonsiegel), ein Eigenimport aus England. Ich erinnere mich gut, wie ich diese, neben einigen anderen, Pflanzen als Handgepäck am Flughafen Heathrow auf das Laufband legte und mit wohlwollenden Lächeln beobachtete, wie sorgsam die Security damit umging. Verständnis und Zuneigung für Pflanzen muss wohl in der DNA der Briten angelegt sein.

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Besonders hübsch finde ich auch den Ziersalbei mit seinen Samtblättern, der im Rosenbeet wunderbar gedeiht.  Die zartblauen Blüten gesellen sich gut zu dem aprikot, im Verblühen rosa getönten Rosenblüten.  In mehreren Gartenecken und sogar im Topf wächst Hakonechloa macra Aureola, das Japan-Goldbandgras. Am Teich harmoniert es derzeit gut mit den gelben Iris, Alchemilla mollis (Frauenmantel) und der zarten gelben und duftenden Hemerocallis (Taglilie).

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Ein Neuerwerb und mein derzeitiger Liebling ist ein Cornus Florida, der mich mit seinen hübschen weißen, an den Spitzen rotauslaufenden Blüten gefangen hat. Mir war gar nicht bewusst, dass die Blätter creme-grün panaschiert sind. Sie sind natürlich very Welcome. Das Bäumchen sitzt auf der anderen Seite der Steintreppe, gegenüber des Cornus kousa, der heuer übrigens keine einzige Blüte zeigte, erstaunlich nach dem Blütenrausch im Vorjahr. Ich bin sicher, dass sie beide gut ergänzen werden.

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Hosta in allen Variationen, ich greife nur eine Sorte heraus, die einfach umwerfend ist: Hosta war Paint. Von Jahr zu Jahr legt sie an Drama zu. Das erinnert ich auch an eine Situation auf der Chelsea Flower Show vor vielen Jahren. Damals waren Hosta noch nicht so groß in Mode wie heute. Ein Verkäufer, umringt von einer Schar Damen, pries seine Ware dermaßen leidenschaftlich und wiederholt mit den Worten „what a Drama“ an. Einfach köstlich.

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Der bunte Ilex (Stechpalme) hat schon einige Jahre auf dem Geäst. Zuerst ging er eher in die Breite, nun setzt er an Höhe zu und hat sich zu einem mächtigen Strauch entwickelt. Die Äste sind eine wertvolle Zutat beim Adventkranzbinden und Indoor-Deko im sparsamen Winter.

Vor dem Haus im Tontopf steht zur Begrüßung ein Acer mit kleinen, zart ziselierten Blättern, auch so ein Gutelaune-Strauch, der nicht nur mir, sondern auch den Gästen des Hauses ein Lächeln ins Gesicht zaubern soll – ich bin sicher, dass es ihm oft gelingt.

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