Wie sag ich´s meinen Pflanzen?

Die Zeiten werden härter, auch für Pflanzen. Hitze und Trockenheit prägten den sonst vitalen Gartenmonat Juni. Kaum Regen und Hitzerekord mit über 30 Grad, und das über mehrere Wochen. Und alle Prognosen von Fachleuten – abgesehen von einigen unverantwortlichen Besserwissern wie Herrn Trump – vermitteln uns, dass die Klimaveränderung gekommen ist um zu bleiben. Nur, wie erkläre ich das meinen Pflanzen?

Der erste Befund meines Gartens sieht ja noch nicht so schlecht aus. Dazu muss ich aber sagen, dass das Gießen zu einer Hauptbeschäftigung im Garten geworden ist. Eine verantwortungsvolle Gärtnerin  sollte sich mit „nachhaltigem Gießmanagement“ auseinandersetzen: wie gehe ich mit den Ressourcen um, woher kommt das Wasser, gibt es genug Vorrat in der Regentonne oder wird einfach der Wasserhahn aufgedreht?

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Die Überlegungen sollten auch die Verteilung der Ressource Wasser einbeziehen. Also welche Pflanzen sind genügsamer als andere, wer schafft es eine längere Durststrecke zu überbrücken, welche Sträucher setzen gerade in dieser Zeit Knospen für das nächste Jahr an wie zum Beispiel Rhododendren und Azaleen. Frisch Gepflanztes trifft es besonders hart, sie können ohne Wasser schlicht nicht überleben. Die Wurzeln sind noch nicht genug ausgeprägt und mit der Muttererde verbunden. Und ich habe heuer wie wild  neu gepflanzt.

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Recht anspruchslos in meinem Garten sind zum Beispiel Hemerocallis (Taglilie), Allium sphaerocephalon (Lauch) oder Oenothera (Nachtkerze). Anders geht es Aconitum (Eisenhut) und Geranium psilostemon (Storchschnabel), und sogar das Veronicastrum (Ehrenpreis) ließ nach einem Hitzetag die Köpfchen hängen.

Noch gibt es aus meiner Sicht keinen Grund die Pflanzenauswahl zu verändern oder gänzlich zu resignieren. Allerdings gibt es Überlegungen, die Wasservorräte besser anzulegen (vielleicht noch eine Regentonne aufstellen) und Neupflanzungen besser in den Herbst zu verlegen. Mulchen hilft auch gut gegen zu starkes Austrocknen der Erde. Die Erfahrungen mit Hitze und Trockenheit besser umzugehen werden mehr – und die Botschaft an meine lieben Pflanzen lautet: „Alles wird gut“.

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